Neues wagen
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16. November 2020Wie lautete Ihr letzter Neujahrs-Vorsatz?
Vielleicht so: „Ich will im nächsten Jahr mehr Sport machen.“
„Ich will im nächsten Jahr mehr auf meine Ernährung achten.“
„Ich will im nächsten Jahr neue Kunden gewinnen.“
Und, haben Sie Ihr Ziel erreicht? Die Antwort ist jetzt unter Umständen ein zögerliches Jein. Das liegt dann vermutlich an der Art, wie Sie Ihren Vorsatz formuliert haben. Mit eher vage benannten Zielen können wir uns ganz gut selbst austricksen bzw. uns vormachen, dass wir das Ziel doch irgendwie ein bisschen erreicht haben.
Ich kenne das selbst nur zu gut und bemühe mich daher, meine Ziele SMART zu formulieren, da dann die Wahrscheinlichkeit immens steigt, dass ich sie erreiche. Mein Schweineelefant (ist bei mir definitiv größer als ein Hund) hat einfach deutlich weniger Chancen.
SMART ist eine Abkürzung und steht für
Spezifisch
Messbar
Attraktiv
Realistisch
Terminiert.
Die ersten beiden Schritte sind eng miteinander verbunden. Es geht zunächst einmal darum, das Ziel so spezifisch wie möglich zu formulieren, also z.B. ein konkretes Verhalten zu beschreiben, das gezeigt werden soll. Durch diese konkrete Formulierung wird die Zielerreichung meist automatisch messbar. Sollte dies noch nicht der Fall sein, füge ich im zweiten Schritte einen Punkt hinzu, der dafür sorgt, dass ich genau erkennen kann, ob das Ziel erreicht ist.
Nehmen wir z.B. den ersten Neujahrs-Vorsatz oben. Mit diesem schwammigen Vorsatz können Sie sich auch im März noch einreden, das Ziel zu erreichen, selbst wenn Sie im bisherigen Jahresverlauf nichts anders gemacht haben als im Vorjahr.
Ein konkretes und messbares Ziel wäre z.B.: „Ich melde mich im Fitnessstudio an und wähle zwei wöchentliche Kurse, die ich besuchen werde.“
Attraktiv meint, dass die Zielerreichung für Sie persönlich eine (hohe) Bedeutung haben sollte. Um die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung zu erhöhen, empfiehlt es sich, die Bedeutung in die Formulierung einzuschließen, also zu benennen, was Sie davon haben, wenn Sie dieses Ziel erreichen.
In unserem Beispiel könnte das so klingen: „Ich melde mich im Fitnessstudio an und wähle zwei wöchentliche Kurse, die ich besuchen werde, weil ich mehr Kondition erlangen und beim Treppensteigen besser Luft bekommen möchte.“
Der vierte Punkt berücksichtigt noch einmal Ihre Individualität. Die Zielerreichung sollte für Sie persönlich realistisch sein. Sie darf gerne eine kleine Herausforderung enthalten, jedoch keine Überforderung. Letztere würde dazu führen, dass Sie mit der Umsetzung gar nicht erst beginnen oder dass Sie einen Misserfolg erleben, der das Setzen neuer Ziele behindert.
In unserem Beispiel wäre es evtl. unrealistisch zu formulieren „Ich werde im März nächsten Jahres einen Marathon laufen.“ Stattdessen ist darauf zu achten, dass z.B. die Frequenz der sportlichen Betätigung mit den sonstigen Terminen vereinbar ist.
Der letzte Punkt erhöht die Verbindlichkeit deutlich. In dem ich einen konkreten Termin oder einen (überschaubaren) Zeitraum für die Zielerreichung festlege, wird die Erreichung zudem noch einmal besser messbar.
Ein vollständig smartes Ziel in unserem Beispiel könnte daher wie folgt lauten: „Ich melde mich am 02. Januar im Fitnessstudio an und wähle zwei wöchentliche Kurse, die ich das gesamte Jahr über besuchen werde, weil ich mehr Kondition erlangen und beim Treppensteigen besser Luft bekommen möchte.“
Wenn ich Ziele smart formuliere und dann auch noch in meinen Kalender / Planer schreibe, steigt bei mir die Wahrscheinlichkeit, dass ich das umsetze, was ich mir vornehme, immens.
Berichten Sie mir in den Kommentaren gerne, was Sie tun, um Ihre Vorsätze zu realisieren, oder teilen Sie Ihre aktuellen smarten Ziele mit mir, gerne auch per mail.
Mehr zu diesem Thema wird es in dieser Woche auf meinem Facebook-Profil geben.